Hattest Du schon immer von einem Iglu in deinem Garten geträumt? Wieviel Schnee braucht man da wohl dafür?

Ich zeige dir in diesem Blog-Artikel wie das mit einer Schnee-Menge von nur 10 cm gelingen kann.

Ich wohne auch in einer Gegend in der man froh ist, wenn es überhaupt schneit, gleichzeitig liebe ich Iglus. Ich habe in und nach meiner Wildnistrainerausbildung zahlreiche Iglus-Kurse besucht und war nachher immer wehmütig, weil es bei mir nicht die erforderlichen 50cm Schnee gibt.

Zum Glück gibt es auch andere Möglichkeiten, wie du in deinem Garten ein großartiges Iglu entstehen lassen kannst: mit der Kugeltechnik.

Dafür brauchst du vor allem eine große Wiese auf der du mit dem Rollen eines Schneeballes eine große Kugel entstehen lassen kannst. Unserer Erfahrung nach mindestens 800m². 10 cm Schnee wären schon ideal, sonst wird’s mühselig. Das funktioniert genauso, wie beim Formen eines Schneemanns.

Das Wichtigste: Suche dir MitstreiterInnen, die ebenso begeistert und tatkräftig sind, denn so ein Iglu entstehen zu lassen braucht viel Tatendrang und die Fähigkeit, wenn’s anstrengend wird dran zu bleiben. Ihr solltet zumindest 2 Erwachsene sein, damit ihr die Kugeln hochheben bzw. von Innen entgegennehmen könnt.

Sucht Euch eine Flache Stelle, wo das Iglu nachher stehen soll. Warum flach? Falls Ihr später darin übernachten wollt, ist das einfach angenehmer!

Feuchtschnee ist am idealsten, weil er gut zusammenklebt. Nassschnee ist auch möglich, aber man wird dabei sehr nass und die Kugeln extrem schwer. Pulverschnee, Firn und Griesel sind nicht für diese Iglubauweise geeignet, da sich dieser Schnee nicht verbinden und zu Kugeln formen lässt. Aus Firn, das ist stark verdichteter Altschnee, werden die traditionellen Iglubausteine herausgeschnitten.

In der unteren Reihe machen wir immer besonders große, weil tragfähige, Kugeln. Die oberen werden immer kleiner. Da wir für das Iglu ja feuchten Schnee brauchen, sind die Kugel auch entsprechend schwer.

Durchmesser?

Wie groß soll der Durchmesser des Iglus sein? Körperlänge eures größten Mitbauers plus 20cm. Seid ihr viele, dann entscheidet euch im ersten Schritt das Iglu für 2 Personen zubauen und schlaft ggf. abwechselnd darin.

Aufbau?

Die Kugeln werden kuppelförmig leicht nach innen geneigt übereinander gesetzt. Ab Schulterhöhe befindet sich auch immer eine BaumeisterIn im Iglu um die Kugeln beim Aufsetzen abzustützen.

Da beim Kugelbau auch immer Löcher zwischen Bällen bleiben, ist es notwendig diese mit Schnee aufzufüllen.

Das Setzen der letzten Kugel braucht besondere Vorsicht, da sie die Wände verbindet und gleichzeitig abstützen soll.

Eingang

Der Eingang wird nachher gebaut. Idealerweise baut man auch einen längeren Eingang, damit es in der Nacht nicht hereinzieht.

Egal wie kalt es draußen ist im Iglu hat es immer um die 0°C. Ihr wärmt das Iglus sozusagen mit eurer Körperwärme auf, die gefrorenen Wände kühlen die Luft wieder hab. Die Innenwand des Iglus schmilzt daher leicht im Laufe der Nacht. Um zu verhindern, dass eure Sachen zu nass werden, könnt ihr die Wandinnenseiten glätten, dass eine schöne Innenkuppel entsteht.

Dies ist vor allem wichtig wenn ihr mehrere Nächte mit demselben Equipment darin verbringen wollt. Für eine Nacht im Garten ist dies nicht so dringend. Eure Sachen werden jedoch am nächsten Morgen an manchen Stellen feucht sein.

Was brauchst Du nun für die Übernachtung:

  • Gute isolierende Unterlagsmatten – 1-2 Isomatten + 1 Decke
  • Winterschlafsack – man kann auch 2 Schlafsäcke ineinander stecken
  • Extra Decke(n)
  • Taschenlampe
  • Decke für die Türe

Richte es Euch gemütlich ein und bedenke es ist eng im Iglu nimm nur das Notwendigste mit.

Viel Freude beim Bauen.

Ich würde mich voll freuen eure Iglufotos zu sehen.

Alles Liebe Pamela